Ruhrgebietsmensch, ausgebildeter Germanist, gelerntes Radiogesicht, passionierter Bühnentiger, Autor, Leser, Philantrop, Vater, Schwatzgelber, Erzähler, Beobachter, Zuhörer, Mettbrötchen-, Albert Camus- und Prince-Fan.Weiterlesen
FAQs
kann man davon leben? - Ja
kann man auch mit schlechter Laune lustig sein? - Ja. Und wenn ich auf der Bühne bin, vergesse ich eh jede schlechte Laune.
Wie kommen sie immer auf die ganzen Ideen? Ich weiss es nicht; traue mich aber auch nicht, da weiter nachzuhaken. Solange es passiert, bin ich sehr zufrieden. Was ich weiss: Spaziergänge, Gartenarbeit und vor allem "Leute gucken" hilft enorm.
Was machen sie, wenn ihnen mal nichts einfällt? Aushalten. Irgendeine Idee, irgendeinen Gag gibt es immer. Man muss nur mitunter elend lang darauf warten.
woher kommen die Kinderstimmen? die Kinderstimmen (gemeint sind meist die bei den "von der Leyens") sind allesamt selbstgemacht :-)
wie lange dauert es, bis eine RadioMinute fertig ist? Das kann sehr unterschiedlich sein. Vom Denken zum Schreiben, bis hin zum Sprechen und Produzieren. Im Schnitt schätze ich ca. 3-4 Stunden.
was machen sie lieber: Radio oder Bühne? Das ist ungefähr so wie die Frage, welches seiner Kinder man mehr liebt. Ich möchte beides nicht missen. Im Radio kleine Welten entstehen zu lassen, nur mit Stimme und Geräuschen, das ist herrlich. Aber klar: so ein gut gefüllter Saal, ein zugewandtes Publikum und dann auch noch unvorhergesehene Ereignisse, die plötzlich passieren - da hat die Bühne einen ganz besonderen Zauber.
und wie sind sie eigentlich dazu gekommen? Es waren viele glückliche Irrungen, Wirrungen und Zufälle. Die Kurzversion: Abitur - und die große Überraschung, dass Schule plötzlich nicht mehr weitergeht. Anschließend ein "berufliches Schulungsjahr" im kaufmännischen Bereich begonnen und nach nur einer Woche merkte ich: "Neee!! Lass das! Mach, was dir wirklich Spaß macht!" Am nächsten Tag in Essen eingeschrieben für Germanistik. Professor sagt direkt: "Machen Sie bloß was nebenbei". Mach ich - jede Menge. Freie Mitarbeiten bei Zeitungen, Jobs bei Eventagenturen, Unitheater, Möbelpacker, DJ, etc.pp. irgendwann startete der Lokalfunk und eine Liebe nahm ihren Lauf. Radioberichte, Radioumfragen, Radionachrichten, alles gemacht. Bis dann Radiocomedy noch ausblieb und ich meine erste Serie startete (weitere Stationen: siehe Radio). Zwischendurch schloss ich mein Studium dann noch ab und darf mich seitdem "Magister" nennen. Was zugegeben ziemlich albern wäre, würde ich mich selbst mit Titel anreden :-)
So baute ich nach dem Studium mein Studio aus - und nachdem ich nahezu alle ARD-Sender beliefert hatte, blühte dann doch irgendwann der Gedanke: "ist das denn auch wirklich witzig, was du da machst?" Dank der liebsten Kollegen im Ruhrgebiet probierte ich mich bei verschiedenen Mixshows erstmal auf der Bühne aus und merkte "Joah, .. passt. Will ich mehr, immer mehr". Und das gilt bis heute.
ihr größtes Lob? Oh, da gab es gleich mehrere. Ein Kulturamtsleiter meinte mal "ich stelle mich nachher schnell an den Ausgang und schaue in die Gesichter, denn bei Ihnen, da kommen die Leute glücklich raus". Das hat mich wiederum sehr glücklich gemacht.
Gerburg Jahnke sagte mal: "Steinberg, gar nicht mal so schlecht,... für nen Kerl!" - was mich bis heute erröten lässt.
Aber der Ritterschlag war wohl die Überschrift in der Gelsenkirchener Lokalzeitung "Ein bekennender BVB-Fan schaffte es, in Gelsenkirchen das Publikum von den Stühlen zu reißen." Mehr kann man als Ruhrgebietsmensch, der auf die Bühne geht, wohl nicht erreichen.